Neuer Meilenstein - die APU hat einen Verbandsarzt!
OA Dr. med. univ. Markus Winnisch, MSc ist Facharzt für Orthopädie und Traumatologie, Teamarzt des Österreichischen Fußball Damen Nationalteams und nun auch ganz exklusiv Verbandsarzt der Austrian Padel Union. Im Interview stellen wir euch Markus Winnisch und die Kooperation mit der APU genauer vor. Einen kurzen Steckbrief und die Kontaktdaten von Dr. Winnisch findet ihr am Ende des Berichts.
Wie war dein bisheriger Werdegang und was ist dein medizinisches Fachgebiet?
Ich habe im Laufe des Studiums relativ schnell festgestellt, dass mich die Unfallchirurgie bzw. die Sporttraumatologie am meisten interessiert. Besonderer Fokus liegt auf dem Knie, welches ich in meiner Ausbildung bei Prof. Dr. Schabus bis ins kleinste Detail studieren durfte. Nach dem Studium trat ich meine erste Stelle auf der Unfallchirurgie im AKH Wien an. Das war eine gute Erfahrung für mich um herauszufinden, was ich meinen Patienten anbieten möchte: eine hochqualitative Behandlung, die es nun in meiner individualisierten Ordination gibt. Die Patienten können 24/7 anrufen, egal ob am Wochenende oder am Abend. Sollten sich Symptome oder Befunde ergeben, die nicht in mein Fachgebiet fallen, sorge ich für eine adäquate Vermittlung an kompetente KollegInnen und nutze auch gerne mein Netzwerk.
Ein sehr wichtiger Faktor ist für mich, dass ich gezielt auf die Wünsche und Themen der Patienten eingehe – egal ob Hobbysportler oder Profisportler.
Wo sind deine Standorte?
Die Hauptordination befindet sich in der Wiener Privatklinik. Im Haus haben wir die Möglichkeit Röntgen, MR und CT durchzuführen. Mein operativer Schwerpunkt ist im Herz Jesu Krankenhaus, in dem bin ich als Oberarzt tätig. Eine weitere Ordination befindet sich in Salzburg.
Welche Spezialisierung hast du innerhalb der Sporttraumatologie?
Die Spezialisierung liegt in der Knie- und Hüftchirurgie. Die Überspezialisierung deckt natürlich alle Sportverletzungen ab, von Diagnostik bis Akuttherapie für alle Sport und Gelenksverletzungen. Auch die im Padel häufigeren Verletzungen in Schulter und Handgelenk decke ich in meinem Spektrum ab. Bei Operationen arbeite ich natürlich auch oft mit anderen Spezialisten im Team zusammen.
Ein zweites wichtiges Standbein und Anliegen ist mir die Reanimation. Ich bin jahrelang Rettungsdienst gefahren und habe dadurch immer wieder erlebt, wie oft ein Atemkreislauf- oder Herzstillstand vorkommt. Bei einer guten und schnellen Ersthilfe kann man diese Situation bannen, leider ist dies aber oft nicht der Fall. Ein ganz wichtiger Faktor spielt dabei der Defibrillator. Sportstätten sind eher dafür prädestiniert, dass bei Personen ein Herzstillstand eintritt, als auf der Straße. Es ist mir daher eine Herzensangelegenheit mehr Defibrillatoren auf Sportstätten und auch Padelstandorten zu etablieren. Jeder Padelspieler sollte wissen, wo sich der nächstgelegene Defibrillator befindet.
Was sind die häufigsten Verletzungen im Padel Sport?
Ähnlich wie im Tennis sind die Schulter, Hand- und Kniegelenk die gefährdeten Bereiche. Die raschen Wendebewegungen und Richtungswechsel sind für das Kniegelenk oft eine starke Belastung. Eine wichtige Aufgabe der Sportmediziner sollte das frühzeitige zur Verfügung stehen sein, bevor noch ein großer Schaden entsteht, wie ein Bruch oder Kreuzbandriss. Der Patient sollte schon bei stärkeren Verspannungen, Muskelproblemen oder auch bei Beeinträchtigungen des Gleichgewichts bzw. der Tiefensensibilität den Sportarzt kontaktieren. Es ist wichtig, das Problem rechtzeitig abzufedern noch bevor eine gravierende Verletzung auftritt.
Wie kann man präventiv gegen Sportverletzungen vorsorgen?
Das Wichtigste ist immer noch das Aufwärmen vor dem Sport. Weitere wichtige Punkte sind die ausreichende Flüssigkeitszufuhr und ab einem gewissen Niveau sollte auch auf die Ernährung geachtet werden. Auch als Hobbysportler sollte man darauf achten direkt vor der Sportausübung nicht zu fettig und zu viel zu essen. Wenn man direkt vom Mittagessen auf den Platz geht, ist die Muskulatur nicht warm und nicht auf Sport eingestellt. Auch die Reaktionsfähigkeit ist oftmals eingeschränkt.
Was sollte ich nach dem Padel Spiel beachten?
Falls man nach dem Spielen ein Ziehen oder Muskelschmerzen bemerkt, sollte man auf jeden Fall bewusst darauf eingehen und nicht zu lange warten einen Arzt zu kontaktieren. Bei einer rechtzeitigen Konsultation kann man sich langwierige Verletzungen ersparen. Wichtig ist für Aufklärung zu sorgen, sodass Muskel- oder Gelenksprobleme ernst genommen werden.
Wie ist dein Zugang zu Padel?
Ich habe Padel schon ausprobiert und war sofort begeistert. Der große Vorteil ist, dass es in jeder Alters- und Leistungsgruppe Spaß macht. Man muss nicht ewig trainieren um schon schnell lustige Ballwechsel zu haben. Auch merkt man, dass die Sportart immer beliebter und präsenter in den Medien wird . Es handelt sich um eine aufstrebende Sportart. Da ist es eine Ehre für mich mit dabei zu sein.
Was war dein Beweggrund die Kooperation mit der Austrian Padel Union einzugehen und Verbandsarzt zu werden?
Ich bin davon überzeugt, dass die Professionalisierung im Sport ab einem gewissen Zeitpunkt wichtig ist um auch als Sportart ernst genommen zu werden. Es sollten nicht nur die großen Sportarten, wie Fußball und Tennis ihre Verbandsärzte haben, sondern auch so stark wachsende Sportarten wie Padel. Ich denke es ist ein guter Zeitpunkt nach außen hin zu zeigen wo man steht, sich klar positioniert und professionelle Strukturen schafft. Ich bin mit wenig Vorinformation in die Sache hineingegangen und war begeistert, wie professionell diese junge Sportart schon aufgebaut wurde in Österreich. Es freut mich bei der Professionalisierung dabei zu sein und ein Stück weit ein Teil davon zu sein.
Vielen Dank an Hr. Dr. Winnisch für die Kooperation und das sehr interessante Interview!
Die Austrian Padel Union freut es sehr, dass sich ab sofort jede/r Padelspieler/in an einen Spezialisten wenden kann, der aufgrund unserer Kooperation rasche Termine zusichert und vor allem eine umfassende und professionelle Beratung und Behandlung anbietet.
Hier findet ihr den Steckbrief und die Kontaktdaten:
OA Dr. med. univ. Markus Winnisch, MSc:
Facharzt für Orthopädie und Traumatologie
Oberarzt am Herz Jesu Krankenhaus Wien
Master in Advanced Orthopedics and Traumatology
Teamarzt des Österreichischen Fußball Nationalteams (Damen)
Sportarzt der Polizei Sportvereinigung Wien
Vertretender Teamarzt des Vienna Capitals Icehockey Teams
Sportarzt (GOTS)
Hauptoperateur am endoCert® Endoprothesenzentrum
Fortbildungsdiplom der ÖÄK
Notarzt
Offizier des Roten Kreuzes
Feuerwehrarzt der FFW LZ Embach
Lehrender an der Medizinischen Universität Wien
Fachspezifische wissenschaftliche Forschung und Publikation
Vortragender auf internationalen Fachkongressen
Wissenschaftspreisträger
Mitglied zahlreicher medizinischer Fachgesellschaften
Unfallchirurgische Ausbildung an der Univ. Klinik für Unfallchirurgie der Medizinischen Universität Wien am Wiener AKH
Orthopädische Ausbildung an der 2. orthopädischen Abteilung des Herz Jesu Krankenhaus - Wien
Kniechirurgische Ausbildung bei Univ.Prof.Dr. Rudolf Schabus
Ultraschallausbildung (incl. Gelenke und eFAST)
Kinesio Taping Pro Ausbildung
Infiltrationsausbildung - Prof. Tilscher
NADA Anti Doping Lizenz
FIFA Diploma in Football Medicine
Begründer des First Responder Polizei Projekts - zur Bekämpfung des plötzlichen Herztodes
Ordination Wien: SPORT UND TRAUMA,Wiener Privatklinik, Pelikangasse 15/5, 1090 Wien
Ordination Salzburg: Tauernortho ®, OA Dr. M. Winnisch, Voglmaierweg 3, 5661 Rauris